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Winterruhe im Weinberg: Warum die Natur jetzt Kraft tankt

stefanoesterreiche

Aktualisiert: 15. Jan.

Der Winter ist die Zeit, in der die Weinberge zur Ruhe kommen – eine Phase, die ebenso still wie wichtig ist. Wenn man durch die schlafenden Rebenreihen wandert, mag es auf den ersten Blick so wirken, als sei alles stillgelegt. Doch dieser Eindruck täuscht. Hinter der scheinbaren Ruhe passiert eine ganze Menge – und genau diese Wintermonate sind entscheidend für die Qualität unseres Weins.



Warum die Winterruhe so wichtig ist

Nach der Weinlese im Herbst brauchen die Rebstöcke eine Pause, um sich zu regenerieren. Die Energie, die sie im Sommer in die Trauben gesteckt haben, wird nun wieder in den Wurzeln gesammelt. Diese Ruhephase stärkt die Reben für die kommende Wachstumsperiode. Gleichzeitig erholt sich der Boden: Die Winterfeuchtigkeit – Regen, Tau und Schnee – versorgt ihn mit wertvoller Feuchtigkeit und macht ihn wieder fruchtbar.

Für uns als Familie, die mit und von der Natur lebt, ist die Winterruhe ein Geschenk. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, den natürlichen Rhythmus zu respektieren – ein Grundpfeiler unseres naturnahen Weinbaus.


Arbeiten während der Wintermonate

Auch wenn die Reben ruhen, stehen wir nicht still. Im Winter liegt der Fokus vor allem auf dem Rebschnitt. Dieser Prozess mag unspektakulär wirken, ist aber einer der wichtigsten Schritte im gesamten Weinjahr.

Beim Rebschnitt entfernen wir alte Triebe, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Es ist eine Arbeit, die Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Geduld erfordert. Jeder Rebstock wird individuell geschnitten – immer mit dem Ziel, eine optimale Balance zwischen Wachstum und Ertrag zu schaffen. Diese Sorgfalt ist die Grundlage für gesunde Reben und hochwertige Trauben.



Zusätzlich bereiten wir die Böden vor. Durch das Belassen von natürlichem Bewuchs wie Klee oder anderen Pflanzen fördern wir die Bodengesundheit und verhindern Erosion. Diese grünen Helfer schützen den Boden und geben ihm gleichzeitig wichtige Nährstoffe zurück.


Ruhe und Vorbereitung – die perfekte Balance

Die Wintermonate sind für uns eine Zeit, in der wir zur Ruhe kommen können, ohne den Kontakt zur Natur zu verlieren. Es ist die perfekte Gelegenheit, spannende neue Projete für das neue Jahr zu schmieden und darüber nachzudenken, wie wir als Familien-Weingut unsere Philosophie des naturnahen Weinbaus weiter vertiefen können.

Wenn Sie also das nächste Mal einen Wein aus unserem Keller genießen, denken Sie daran: Auch die stille Winterzeit spielt eine große Rolle dabei, dass jeder Tropfen seinen unverwechselbaren Charakter hat. Die Natur gibt uns viel – und im Winter ist es unsere Aufgabe, ihr etwas zurückzugeben.

In diesem Sinne genießen wir die Ruhe und freuen uns schon darauf, Sie im Frühjahr wieder in unseren lebendigen Weinbergen willkommen zu heißen.


Euer Stefan

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